Zahnimplantate sind mittlerweile Hightech-Produkte, die aus der modernen Zahnmedizin nicht mehr wegzudenken sind, auch wenn wir sie als die letzte Möglichkeit in unserem breiten Behandlungsspektrum sehen, das sonst klar darauf ausgerichtet ist den natürlichen Zahn zu erhalten.
Das Zahn-Implantat selbst könnte beinahe ewig halten – doch erst, wenn es in den Körper eingesetzt und dort beansprucht wird, zeigt sich die Endlichkeit seiner Belastungsfähigkeit.
Ein wichtiger Gradmesser für die Lebensdauer eines Implantates ist, abgesehen vom medizinischen Allgemeinzustand des Patienten, eine nachhaltig gute und stabile Integration in gesundes Gewebe. Um das Gewebe rund um das Implantat gesund zu erhalten, ist mehr Aufwand notwendig als bei einem natürlichen Zahn: Der Zahnersatz ist nicht genauso intensiv mit dem umliegenden Zahnfleisch und Knochen verbunden wie ein natürlicher Zahn.
An der Übergangsstelle von Implantat und Zahnfleisch können daher leichter Bakterien eindringen. „Zahnbeläge und auch Speisereste können hier zu einer Reizung der Mundschleimhaut führen”, erklärte Prof. Dr. Germán Goméz-Román, Universität Tübingen und Pressesprecher der Deutschen Gesellschaft für Implantologie bei einer Ratgeber-Anfrage: „und wenn erst eine Infektion entstanden ist, ist sie schwer wieder zu beseitigen. Mundhygiene ist deshalb sehr wichtig – und ganz besonders um das Implantat.” Dabei sei aber zu beachten, dass die Region je nach Behandlung mehr oder weniger empfindlich ist: „Am besten lässt man sich in der Implantologie-Praxis zeigen, wie man im eigenen Fall richtig handelt.”
Zu einem unerlässlichen Punkt in der Pflege Ihrer Implantate gehört zudem auch die regelmäßige professionelle Reinigung und der gleichzeitige Check-Up – der sogenannte RECALL. Diese hat unter anderem den Vorteil, dass Probleme wie Fehlbelastungen, Entzündungen (Mucositis) oder evtl. Knochenabbau frühzeitig erkannt werden können.