Wenn Kinder in einem Haushalt aufwachsen, in dem der Zahnarztbesuch zur Kontrolle von Zähnen und Zahnfleisch eine Selbstverständlichkeit ist, nehmen sie dieses Verhalten mit hoher Wahrscheinlichkeit ins Erwachsenenalter mit.
Wenn Eltern den Gang zum Zahnarzt scheuen, übernehmen die Kinder mit wahrscheinlich auch dieses Verhaltensmuster. Ob Menschen im Erwachsenenalter regelmäßig zum Zahnarzt gehen entscheidet sich also im Wesentlichen bereits im Kindesalter.
Dieses Fazit ziehen Forscherteams von der Universität Heidelberg und vom Münchener Max-Planck-Institut für Sozialrecht und Sozialpolitik aus einer umfangreichen Untersuchung des Gesundheitsverhaltens in 13 EU-Staaten. Die Untersuchung bestätigte auch den Zusammenhang zwischen sozioökonomischem Status und Zahnarztbesuch.
In Familien mit höherem Bildungsgrad und Einkommen wird mehr auf die Mundgesundheit geachtet. Dies ist in allen 13 untersuchten EU-Staaten ähnlich.